Görsroth-Ost und Görsroth-Mitte: Die Sorgen der Anlieger
Etwa 20 interessierte Görsrother Bürgerinnern und Bürger nahmen am 22. Juni das Angebot der Hünstetter SPD wahr, gemeinsam mit SPD-Mitgliedern des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung vor Ort ihre Sorgen und Fragen zu erörtern, die im Zusammenhang mit dem geplanten Neubaugebiet Görsroth gesehen werden. Für die SPD nahmen unter anderem die Mandatsträger Horst Kaltwasser, Rainer Ratmann, Klaus Wesolowski und Alfred Christmann an der Ortsbegehung teil. Sie sicherten den Bürgern zu, deren Anliegen in die Gemeindegremien einzubringen, unter anderem im wichtigen Bauausschuss.
Dazu zählen vor allem die bereits bestehenden und zu erwartenden Belastungen durch den Kfz-Verkehr. Dies wurde schon während der Info-Veranstaltung des Bürgermeisters deutlich, die neulich in Görsroth stattfand. Noch ist die Planung des neuen Baugebietes einschließlich seiner Verkehrsanbindung im Stadium einer Ideenskizze, d. h. die Wünsche und Ideen der Bürger sollen und können einbezogen werden. Darauf wies der SPD-Vorsitzende Horst Kaltwasser zu Beginn des Rundganges hin, bevor er zunächst auf die lange Vorgeschichte des Vorhabens einging, das bis ins Jahr 2000 im Zusammenhang mit dem hessischen Landesentwicklungsplan zurück reicht.
Von den Anwesenden wurde eindeutig der Bau eines Kreisels auf der Landesstraße 3274 befürwortet, um eine denkbare Anbindung des Neubaugebietes auf der Fläche des heutigen Sportplatzes zu realisieren. Ergänzt werden müsse das allerdings durch weitere straßenplanerische Maßnahmen. Verwundert zeigten sich in diesem Zusammenhang Anlieger, dass die Gemeinde bereits mit dem Wunsch nach dem Erwerb ihrer Gartengrundstücke auf der Höhe der bisherigen Ortseinfahrt von der Landesstraße her an sie herangetreten sei.
Die Ortsbegehung endete im alten Ortskern rund um die Kirche. Anlieger beklagten den starken Durchgangsverkehr, der auch viele LKWs einschließe. Dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h immer wieder mißachtet werde, komme erschwerend hinzu. Die SPD wird sich für ein LKW-Fahrverbot auf dieser Straße einsetzen. Das könne eine erste Erleichterung für die Anlieger sein, betonte Fraktionsvorsitzender Rainer Ratmann. Gleiches gelte für verkehrsberuhigende Maßnahmen in weiteren Straßen mit 30 km/h-Begrenzung. Ob die Gemeindespitze tatsächlich den politischen Willen habe, für punktuelle verkehrsberuhigende Baumaßnahmen die seit 2016 bestehende, großzügige Landesförderung zu nutzen, sei durchaus fraglich, so die Erfahrung von Anliegern.