Bürgerbad Limburg-Offheim (Fotos: Hallenbadverein Offheim e.V.)
Die Reaktion des Bürgermeisters
Unsere Veröffentlichung vom 10.11.20 hinsichtlich einer Idee aus der Bürgerschaft, ein Bürgerbad am Schulstandort in Wallrabenstein ergebnisoffen mit allen Beteiligten zu diskutieren (siehe den Beitrag v. 12.11. auf dieser Site), hat erste positive Folgen. Die Idsteiner Zeitung hat unsere Pressemitteilung in einem am 21.11. veröffentlichen Artikel aufgegriffen hier als pdf. In den Hünstetter Nachrichten v. 04.12. haben wir zudem auf S. 20 eine Anzeige zum Thema geschaltet Text hier als pdf und die Idee über unsere Facebook-Seite transportiert. Etliche interessierte und fachkompetente BürgerInnen haben sich daraufhin bei uns gemeldet.
Nun hat sich er Hünstetter Bürgermeister mit einer ausführlichen Stellungnahme an die Öffentlichkeit gewandt – veröffentlicht in einem ganzseitigem Text in den HN v. 18.12. pdf hier, auf Facebook und in einem groß aufgemachtem Beitrag der IZ vom 17.12..
Überraschend für Außenstehende und z. B. auch für Mitglieder des Gemeindevorstandes, der Gemeinde-„Regierung“, hat der Rathaus-Chef darin offenbart, dass er sich schon länger über dieses Thema Gedanken gemacht hat. Das finden wir prima! Entsprechend fällt unsere Antwort in Form der unten stehenden Pressemitteilung aus. Fragen werfen allerdings folgende Hintergrund-Infos auf:
Nach eigenen Aussagen hat er schon im Frühjahr 2019 mit Vertretern der Tritathlon-Abtlg. der TSG Limbach gesprochen. Nach unseren Recherchen haben Vereinsvertreter jedoch schon viel früher ihr Anliegen eines Hallenbades an den Bürgermeister herangetragen! Stets habe er sie jedoch vertröstet. Vertreter der Integrierten Gesamtschule in Wallrabenstein reagierten höchst überrascht auf die Veröffentlichung des Bürgermeisters. Warum hat der Rathaus-Chef, zugleich Sprecher des Gemeindevorstandes eigentlich nicht schon früher die Öffentlichkeit und die Mandatsträger an seinen Vorüberlegungen und konkreten Informationen teilhaben lassen und das Bad-Projekt, nach der IZ ja wesentlich konkreter als alles andere, gemeinsam mit ihnen vorangetrieben?
Wie dem auch sei: Unser Aufgreifen der Bürger-Idee, die sicherlich maßgeblich von den Triathleten befördert worden ist, hat die Wirkung, dass nun endlich die Hünstetter Politik und Bürgerschaft über diese Idee diskutiert! Das dürfte alle an einem Hallenbad in Hünstetten Interessierten kurz vor Weihnachten freuen!
Gutachten erforderlich, Warnung vor Investoren
Zum IZ-Art. „Gehen die Hünstetter…“ v. 17.12.20 äußern sich der Partei- und der Fraktionsvorstand der SPD Hünstetten: Zunächst ist zu betonen: Die Idee eines Lehrschwimmbeckens am Schulstandort in Wallrabenstein ist eine aus der Bürgerschaft. Sie stammt nicht von uns, wir machen sie uns gleichwohl zu eigen.
Wenn der Hünstetter Rathauschef nun die Öffentlichkeit damit überrascht, dass er sich schon länger um ein Hallenbad in Hünstetten Gedanken macht und bereits im Frühjahr 2019 dazu Gespräche geführt hat, begrüßen wir diese Weitsicht zur Zukunftsentwicklung der Gemeinde ausdrücklich. Allerdings sind wir der Meinung, dass im kommenden Jahr zuerst ein in Sachen Schwimmbadbau erfahrenes und professionelles Fachbüro mit einem Gutachten bzw. einer Prüfung zu beauftragen ist. Der Prüfauftrag sollte unter anderem umfassen: Finanzierungs- und Unterhaltungsaufwand, Standortwahl, Bürgerbeteiligung bzw. Bürger-Verein. Und bevor das Parlament und der Gemeindevorstand einen solchen Auftrag erteilen, halten wir eine umfassende Beteiligung bzw. Information der interessierten Bürgerschaft, der Bildungseinrichtungen, der Vereine und der politischen Gruppierungen für unabdingbar, am besten in Form eines runden Tisches. Dort sollten alle Beteiligten ihre Vorstellungen, Ideen, Erfahrungen und Kompetenzen einbringen können. Bei uns haben sich in den vergangenen Wochen bereits etliche solcher Personen gemeldet.
In jedem Fall wird die SPD-Fraktion in den anstehenden Etatberatungen die Bereitstellung von Finanzmitteln für ein Gutachten beantragen. Inwiefern Investoren bei einem solchen Projekt hilfreich und sinnvoll sein können, ist gründlich und ausführlich zu erörtern, denn: Mit Blick auf das Idsteiner Tournesol-Desaster ist u. E. mehr als Vorsicht geboten.