3. v. l. Anke Müller (Vorsitzende Gemeindevertretung), rechts daneben Bürgermeister Kraus und sein Stellvertreter Wiche, alle HüLi (Foto: Ernst Hensel)
Seitdem die Gemeindevertretung wieder real und öffentlich tagen kann, haben zwei Sitzungen stattgefunden: am 2. Juli eine reguläre und am am 16. Juli eine Sondersitzung. In beiden Sitzungen gab es viel zu entscheiden und zu diskutieren, weil sich infolge des lock-downs wg. der Corona-Pandemie etliche wichtige Themen angesammelt hatten.
Am 16. Juli ging es in der Wallbacher Mehrzweckhalle teilweise hoch her. Warum? Strittige Vorlagen bzw. Themen standen an, was ausführliche und manchmal emotional gefärbte Debattenbeiträge mit sich brachte. Dass es jedoch immer wieder zu Verunsicherungen und Streit hinsichtlich der in der Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung festgelegten Regeln kam, lag an der unsicheren und nicht souveränen Sitzungsleitung der Vorsitzenden, Anke Müller, Hünstetter Liste. Wenn Parlamentsmitglieder die Vorsitzende nicht nur in dieser Sitzung auf Abschnitte der Geschäftsordnung hinweisen und zuletzt ein Mitglied der Grünen sogar daraus zitieren musste, spricht das für sich! Die teilweise Ratlosigkeit der Vorsitzenden zeigt sich zudem immer wieder durch Nachfragen beim Bürgermeister, der als Chef der Exekutive nun wirklich nicht der Zuständige für die Chefin der Legislative sein kann! Nachdem Frau Müller unserem Fraktionsvorsitzenden Rainer Ratmann in einer Sachdebatte eine ihm zustehende persönliche Erklärung zunächst verweigern wollte (ein Kollege der Grünen wies sie dann auf die GeschäO hin), nahm Ratmann am Ende der Sitzung gegen 22:30 in einer weiteren persönlichen Erklärung zur Verantwortung der Vorsitzenden für das Durcheinander Stellung: „Seit Beginn der Legislaturperiode machen Sie ihre Arbeit im Großen und Ganzen gut. Allerdings habe ich nach dem heutigen Verlauf eine herzlich Bitte: Machen Sie sich in Sachen Geschäftsordnung und Hessische Gemeindeordnung für die kommenden Sitzungen bitte sattelfest!“