Unser Mitglied Uschi Christmann hat mit einem Leserbrief auf eine Pressemitteilung der Hünstetter Christdemokraten reagiert, in der die ihre Unterstützung für den jetzigen Bürgermeister kundtun. Dass dies für den heimlichen CDU-Chef Johannes Stein, zugleich politischer Freund des Amtsinhabers, ein wichtiges Anliegen war, ist in sich logisch.
Wir drucken den Leserbrief, der am 25.10.18 von der IZ veröffentlicht worden ist, nachstehend im Wortlaut ab.
Zum IZ-Art. v. 08.10.18:
Keine Überraschung
Dass die Hünstetter CDU für eine Wiederwahl des gegenwärtigen Bürgermeisters eintritt, ist nun wirklich keine Überraschung – überraschend ist eher der späte Zeitpunkt so kurz vor dem Urnengang. Ich habe mich bereits gefragt, ob die Christdemokraten überhaupt noch eine Wahlempfehlung zugunsten des Vorsitzenden der Hünstetter Liste abgeben. Könnte es sein, dass der gegenwärtige Rathauschef auch unter ihren Wählerinnen und Wählern sowie ihren Sympathisanten durchaus umstritten ist? Oder gibt es andere Gründe?
Es ist nur logisch, dass sich die drittstärkste politische Kraft Hünstettens für den Amtsinhaber stark macht: Er sitzt für die CDU im Kreistag und die Hünstetter CDU bildet in der Gemeindevertretung eine unausgesprochene gelb-schwarze Koalition mit der Hünstetter Liste – man könnte sogar fast von einer Fraktionsgemeinschaft sprechen. Als eine die hiesige Kommunalpolitik mitgestaltende Kraft haben sich die Christdemokraten unter Führung von Frau Schewe-Rau und Herrn Stein seit Beginn der Legislaturperiode 2016 verabschiedet (meines Wissens so gut wie keinen Antrag und keine Anfrage im Gemeindevorstand seit längerer Zeit!) Allerdings unterstützen sie regelmäßig und zuverlässig alle Initiativen der Mehrheitsfraktion HüLi. Wo bleibt da die Eigenständigkeit der großen Volkspartei, wie man sie kannte unter ihren langjährigen und allseits anerkannten Führungskräften Herrn Schilly und Frau Emeritzy? Ich bin nicht überrascht, aber doch enttäuscht.
Uschi Christmann